Am vergangenen Samstag fand die Endrunde des Landesmannschaftspokals 2017 statt. Austragungsort war das Heinrich-Germer-Stadion, die Spielstätte der SG Aufbau Elbe in Magdeburg, die den Akteuren optimale Spielbedingungen bot. Neben den Gastgebern hatten sich der SV Sangerhausen, die TSG Calbe und die Schachfreunde Bad Schmiedeberg qualifiziert.

Die Auslosung, welche traditionell erst kurz vor Spielbeginn durchgeführt wird, ergab die Duelle Bad Schmiedeberg gegen AEM und Calbe gegen Sangerhausen.

Größere Überraschungen blieben zunächst aus und die favorisierten Oberliga-Teams aus Magdeburg und Sangerhausen setzten sich letztendlich sicher mit 4-0 bzw. 3-1 durch.

Das "kleine" Finale zwischen Bad Schmiedeberg und Calbe war gekennzeichnet von vergebenen Chancen auf beiden Seiten. Am Ende hatten die Schmiedeberger aber das bessere Ende für sich und konnten mit einem etwas überraschenden aber auch verdienten 2,5-1,5-Erfolg den Bronzerang erobern.

Das Finale bot Spannung bis zum Schluss. Zunächst trennten sich Jan Wöllermann und Tobias Hellwig am Spitzenbrett nach gut 3 Stunden Remis. Dann konnte Landesmeister Johannes Paul die Magdeburger erstmals in Führung bringen. Sein Angriffswirbel am Königsflügel konnte Florian Heyder nichts entgegensetzen. Nun mussten die Sangerhäuser alles auf eine Karte setzen, denn ein weiterer halber Punkt hätte dem Titelverteidiger zum erneuten Pokalsieg gereicht. Michael Hillmann konnte gegen Maria Schöne im Mittelspiel zwei Bauern gewinnen. Nachdem er seinen König rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatte und der Gewinn eines weiteren Bauern drohte, war ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Die letzte Partie des Tages zwischen Christian Günther und David Rickmann ging fast über die volle Distanz. Bis kurz vor Schluss konnte sich der Magdeburger geschickt den Angriffsbemühungen des Sangerhäusers entziehen, doch in der Endspurtphase übersah er doch noch einen spielentscheidenden Einschlag am Königsflügel der den sofortigen KO bedeutete.

LP17 Impressionen LP17 Sieger

Somit konnten die Rosenstädter den Titelverteidiger doch noch auf der Zielgeraden abfangen und den Gerhard-Büchner-Cup nach 2015 wieder in den eigenen Händen halten.