Großmeister Uwe Bönsch, USV TU Dresden, übernahm ab Runde 6 die alleinige Tabellenführung und wurde mit einem Punkt Vorsprung klarer Turniersieger (6,5 aus 7). Bis zur Runde 5 konnte noch Alexander Okrajek vom Schachclub 1919 Siegburg mithalten. Dann zeigte sich doch deutlich, dass ein GM seinen Titel zu Recht trägt. Den zweiten Platz sicherte sich dann 2. Alexander Okrajek mit 5,5 aus 7. Sehr eng ging es dann auf den Plätzen 3 bis 7 zu (alle 5 Punkte): 3. Hans Bodach, 4. Günter Weidlich, 5. Achim Stanke, 6. Jürgen Kyas, 7. Reinhard Haase. Auf den Plätzen 8 und 9 folgen dann unsere Landesmeister Ralph Kahe und Dr. Georg Hamm. Die Reihenfolge der Nestoren lautet 1. Dr. Georg Hamm, 2. Oystein Johnsen, 3. Wolfgang Meier. Bei den Frauen siegte Dr. Gabriele Just.
Für unseren Landesverband war diese Meisterschaft insofern ein Probelauf, dass erstmalig auch die Landesmeister der Senioren in den Kategorien 50+ und 65+ ermittelt wurden. Dabei wurde ein Turnier gespielt, aber getrennt ausgewertet. Die weitere Rangfolge S.-A. in der Kat. 50+ nach Ralph Kahe: 2. Prof. Dr. Jörg Schmidt, 3. Bernd Wagner. Die weitere Rangfolge S.-A. in der Kat. 65+ nach Dr. Georg Hamm: 2. Dr. Walther Höhm, 3. Jürgen Heise.
Und was war sonst noch wichtig?
Wie schon in den vergangenen Jahren wurde auch dieses Jahr im Rahmen der 26. Offenen Senioren LEM ein Offenes Blitzschachturnier durchgeführt. Neu war allerdings, dass auf Beschluss des Präsidiums der Erstplatzierte aus Sachsen-Anhalt in den Kategorien 50+ und 65+ den Titel „Senioren Blitzschachmeister 2018“ in der jeweiligen Kategorie erwarb. In diesem offenen Turnier mit 18 Teilnehmern setzte sich ganz souverän GM Uwe Bönsch mit 9 aus 9 durch. Ralph Kahe belegte mit 8 Punkten den 2. Platz und der im Hauptturnier bisher gleichauf mit Uwe Bönsch platzierte Alexander Okrajek wurde schon etwas deutlich abgeschlagen mit 5,5 Punkten Dritter. Sehr positiv wurde registriert, dass unser Präsident, Andreas Domaske, es sich nicht nehmen ließ und zum Spektakel anreiste.
Und wie spielten die weiteren Sachsen-Anhaltiner?
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Mit GM Uwe Bönsch und Alexander Okrajek führen nun die beiden Top-Gesetzten die Tabelle nach Erfolgen gegen Günter Weidlich und Reinhard Haase mit je 4,5 Punkten an. Kurz dahinter lauern die beiden Sachsen Hans Bodach und Wolfgang Meier mit 4 Punkten. Aus der breiten Phalanx der Spieler mit 3,5 Punkten möchte ich neben den beiden Norwegern besonders Dr. Walther Höhm, Dr. Georg Hamm, Armin Mikolajewski und Achim Stanke hervorheben. Auch dabei ist Prof. Dr. Jörg Schmidt, der sich in einem erneuten Bernburger Derby nach spannender Partie gegen Bernd Wagner durchsetzte.
Wer erwartet hatte, dass heute bereits einige Vorentscheidungen fallen werden, ist wohl etwas enttäuscht worden. Vorn passierte nicht viel. Die ersten 3 Bretter endeten unentschieden. Aber dahinter konnten Reinhard Haase und Wolfgang Meier (Führender der Nestorenwertung) zum Spitzentrio (GM Bönsch, Okrajek, Weidlich) aufschließen. Damit sind jetzt 5 Spieler mit je 3,5 Punkten vorn.
Erstmals gab es in der 4. Runde die Möglichkeit, vereinsinterner Duelle. Und sofort klappte es auch in zwei Fällen. Während die interne Meisterschaft des SK Bad Harzburg zwischen Achim Stanke und Manfred Pape nach 6 Zügen im Remishafen endete, hatte im Bernburger Duell Burkhard Bauer die Partie gegen Arnold Funke für sich entschieden.
Sehr glücklich über sein bisheriges Abschneiden ist der Präsident des Senioren-Fördervereins Peter Jürgens. Er ist zwar Remiskönig des Turnieres, das aber gegen deutlich stärkere Gegnerschaft.
Ja, und wie war das nun mit den Damen?
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Auch in der 3. Runde waren es vor allem die klimatischen Bedingungen, die den meisten Spielern zu schaffen machten. Man hatte den Eindruck, dass sich dadurch die Fehlerquote etwas erhöht. Aber auch die Bereitschaft einiger Akteure, nicht jede Partie bis zum bitteren Ende ausspielen zu wollen, ist durchaus erkennbar. Also kam es neben einigen Kurzremisen auch zu schnellen Siegpartien. Am Eiligsten hatte es diesmal Otfried Zerfass, der bereits nach 15 Zügen seinen Erfolg melden konnte. Recht ansprechende Gewinnpartien konnten aber auch an zahlreichen anderen Brettern bewundert werden.
Nur noch 3 Spieler haben ihre weiße Weste behalten. Darunter auch GM Uwe Bönsch, der von Brett 31 wieder zu „seinem“ Brett 1 zurückgekehrt ist und souverän gewann. Auch Alexander Okrajek und Günter Weidlich hatten keine allzu große Mühe, sich zu behaupten.
Und was war noch?