Die 34. Löberitzer Schachtage 2019 fanden wieder Ende Juni statt. In diesem Jahr waren es sogar die letzten drei Tage des besagten Monats. Sie standen im Zeichen einer kleinen Retrospektive zum Saale-Schachbund, dem Vorgängerverband des Landesschachverbandes von Sachsen-Anhalt. Die nun vergangenen Schachtage werden als die absoluten „Hitze-Schachtage“ in die Löberitzer Schachgeschichte eingehen. Die Rekordmarke lag am Sonntag nur wenig unter 40° C. Dennoch fanden sich allerhand Teilnehmer, Schlachtenbummler und Zuschauer ein. Die bekanntesten dürften Schachgroßmeister Alexander Naumann und die Internationale Meisterin Fiona Sieber gewesen sein. Wie immer mit von der Partie war auch das Löberitzer Ehrenmitglied, der Internationale Meister Heinz Liebert.
Freitag, der 28.06.2019
Eröffnung
Ab 16.00 Uhr trafen die ersten Gäste ein. Es waren die Schachfreunde vom SV Horst Emscher aus Gelsenkirchen. Beachtlich! Sie hatten immerhin den weitesten Anreiseweg zu absolvieren. Eine Stunde später wurden die Schachtage im Beisein des Präsidenten des Landesschachverband Andreas Domaske ohne großen Pomp durch Vereinspräsident Andreas Daus eröffnet.
Vorstellung des Buches „Der Saale-Schachbund“
Konrad Reiß vermittelte ab 18.00 Uhr in einem Vortrag die Geschichte des 1882 in Zörbig gegründeten und 1945 untergegangenen Saale-Schachbundes. Erst wenige Minuten vor Beginn trafen die frisch gedruckten Bücher ein. Andreas Domaske, der Chef der Leipziger Repromedia GmbH, brachte sie persönlich vorbei und nahm natürlich auch an der Buchvorstellung teil. Der Löberitzer Schachclub war voll, allerdings mehr mit historisch interessiere Zuhörer als mit gestandene Schachspielern. Nach knapp zwei Stunden ging es zum gemütlichen Teil über. Steaks und Bratwürstchen waren der Renner. Dennoch nimmt das Interesse an vegetarischen Speisen immer mehr zu. Warum auch nicht. Auch bei den Getränken ändert sich der Trend. Bier ist natürlich nach wie vor das Getränk Nr. 1. Bei den hohen Temperaturen war auch Wasser gefragt. Am Ende der Schachtage war aber beides fast alle. Gut kalkuliert. Die kleinen Schapsfläschchen entpuppten sich dafür als Ladenhüter. Bei Spiel- und Gesprächsrunden hielten einig Tapfer bis zum Morgengrauen aus.
Samstag, der 29.06.2016
Landespokal der Männer
Gedeon Hartge, Michael Görgens, Ole Zeuner und Spielleiter Norman SchützeDen Kampf um den Landespokal der Männer, der von Norman Schütze geleitet wurde, nahmen in diesem Jahr nur drei Spieler teil. Der Schachbezirk Dessau war nicht in der Lage einen Spieler zu schicken. Die beiden Bezirksfinalisten konnten nicht und der Ersatzmann tauchte trotz Zusage nicht auf. Nach der vollzogenen Auslosung kam Ole Zeuner von den Schachzwergen Magdeburg kampflos ins Finale. Spannend verlief dagegen das andere Halbfinale. Der große Favorit Gedeon Hartge vom USV Halle gelang es mit den weißen Steinen nicht, den Außenseiter Michael Görgens vom Schönebecker SV 1861 in die Knie zu zwingen. Im Endspiel triumphierten die beiden Springer gegenüber dem Läuferpaar. Das Finale entschied ein Bauer zugunsten von Michael Görgens. Sein Glück war die Tatsache, dass der besagte Bauer ein Freibauer war. Mit Unterstützung eines Springers wurde der gegnerische Läufer vom Bauern ferngehalten. Michael Görgens erwies sich also zum zweiten Mal als ein Meister der leichten Kavallerie. Dazu unseren Glückwunsch.
siehe auch Bericht
34. Kindermannschaftsturnier 2019
Nur 2 Jugendmannschaften nahmen am Kinderturnier, welches von Uwe Bombien geleitet wurde, teil. Deshalb wurde die Bedenkzeit etwas erhöht und doppelrundig gespielt. Es gewann am Ende SV Horst Emscher aus Gelsenkirchen überlegen vor den sich tapfer schlagenden Gastgeber 1871 Löberitz.
34. Offene Löberitzer Blitzmeisterschaft 2019
Gedeon Hartge, Franz Bräuer, Martin BrüdigamAn der 34. Offenen Löberitzer Blitzmeisterschaft 2019 nahmen 30 Spieler teil. Nur 5 weniger als im Vorjahr. Das Teilnehmerfeld war stark und das Niveau dementsprechend hoch. Am Ende gewann der IM Franz Bräuer (Erfurter SK) vor Gedeon Hartke (USV Halle) und IM Martin Brüdigam (SK König Tegel). Bester Nachwuchsspieler wurde FM Jonas Roseneck von Aufbau Elbe Magdeburg, der immerhin 2404 ELO-Punkte auf die Wertzahlwage brachte, als 11. Teilnehmerinnen waren nicht anzutreffen. Leider nahmen nur drei Spieler vom Gastgeber die Gelegenheit war, um sich mit sehr guten Spielern zu messen.
Sonntag, der 30.06.2019
Mannschaftsblitzturnier
Traditionsmannschaft Wolfen-NordBeim abschließenden Mannschaftsblitzturnier, das von Reyk Schäfer und Dr. Martin Schuster geleitet wurde, gewann eine Traditionsmannschaft die gemischte Mannschaft Wizards Erfurt vor dem Vorjahrssieger, das Traditionsteam SV Wolfen-Nord, und dem Zweitbundesligaaufsteiger SG Aufbau Elbe Magdeburg. Knapp dahinter platzierte sich die SG 1871 Löberitz. Die Löberitzer Oldie Mannschaften mit Ehrenmitglied IM Heinz Liebert am Spitzenbrett landete auf Platz 10. Insgesamt war das Turnier mit Holger Pröhl und 8 internationalen Titelträgern äußerst stark besetzt.
Die Traditionsmannschaft aus Halle traf sich anläßlich der Löberitzer Schachtage erstmalig seit 50 Jahren wieder.