von links nach rechts: Herbert Bastian, Andreas Domaske (Präsident des LSV Sachsen-Anhalt), Andreas Daus (Vorsitzender der SG 1871 Löberitz), Alexander Naumann, Dr. Robert Hübner, Jan Timman, Dana Reizniece-Ozola, Gert Kleint, Manfred Schöneberg, Konrad ReißIm Rahmen der Löberitzer Schachtage fand in langjähriger Tradition erneut das Großmeisterturnier um den Ehrenpreis statt. Schon 1883 konnte sich der 21-jährige Dr. Siegbert Tarrasch als Sieger durchsetzen.
Es ist schon sehr beeindruckend, wie es den Löberitzern mit Konrad Reiß als Spiritus Rector immer wieder gelingt, ein höchst attraktives Teilnehmerfeld für das Turnier zu begeistern. Langjährig verdiente und bekannte Schachpersönlichkeiten können noch einmal ihr Können zeigen, in dem sie gegen jüngere noch aktive Schachspieler antreten. Auf diese Weise können auch unsere Nachwuchsspieler, die zeitgleich am Supercup 2016 teilnahmen, ihre sportlichen Vorbilder kennenlernen.
Wenn der nach Dr. Lasker erfolgreichste deutsche Schachspieler, IGM Dr. Robert Hübner, schon das 4. Mal teilnimmt, ist dies ein Beleg für die hohe Attraktivität des Löberitzer Turniers, bei dem es nicht um Titel oder Geldpreise geht. Auch die Teilnahme des ehemaligen WM-Kandidaten IGM Jan Timman (Niederlande) und des Präsidenten des DSB bzw. Vizepräsidenten der FIDE, IM Herbert Bastian, ist eine hohe Wertschätzung für Konrad Reiß und sein Team. Über mehrere Jahre eng verbunden mit dem Löberitzer Verein sind WGM Dana Reizniece-Ozola (Lettland) und IGM Alexander Naumann, der für den diesjährigen deutschen Mannschaftsmeister SG Solingen spielt. Dana Reizniece-Ozola (Lettland) ist nicht nur eine erfolgreiche Schachspielerin sondern auch als Politikerin (gegenwärtig Finanzministerin ihres Landes) sehr aktiv. Nicht zuletzt reihte sich Manfred Schöneberg aus Leipzig (ehemaliger DDR-Meister von 1972) in die Schar der Altmeister ein.
Es kommt nicht überraschend, wenn sich zum Schluss die Jugend durchsetzt. Immerhin hatte Alexander Naumann in der letzten Bundesligasaison mit 8 aus 11 einen hervorragenden Anteil am Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft durch die SG Solingen. Erfreulich ist aber auch, dass von 15 gespielten Partien nur 3 Partien Remis ausgingen. Und auch diese waren ausgekämpft. Bei der abschließenden Siegerehrung bedankte sich Schiedsrichter Gert Kleint noch einmal ausdrücklich bei allen Teilnehmern für den hohen Kampfgeist und die freundliche Atmosphäre während des gesamten Turniers.
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