Corona-bedingt konnte die LEM im Schnellschach erst am 5. September ausgetragen werden, diesmal kombiniert mit dem 30. Sparkassen-Cup des Schachvereins Merseburg.
Organisator Peter Burghardt hatte alle Hände voll zu tun, das Teilnehmerfeld klein zu halten und die Hygieneauflagen einzuhalten. Nach sechsmonatiger Zwangspause (abgesehen von der Seniorenmeisterschaft in Magdeburg im August) war das Interesse am königlichen Spiel natürlich riesengroß, die pandemischen Auflagen allerdings auch eindeutig: Abstandhalten, Maskenpflicht, keine Bewirtung usw.
Und so kämpfte ein hochkarätiges Feld (alleine 17 Teilnehmer mit einer TWZ > 2000) unter idealen Bedingungen im Jugendzentrum Merseburg („Mampfe“) um den Landestitel und die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, die bereits Mitte September in Baden ausgetragen werden wird. Nach acht Runden im Modus 15+5 konnte Sebastian Pallas (2285) von der SG Löberitz in der letzten Runde Vorjahressieger Gedeon Hartge (2208) vom USV Halle bezwingen.
Sebastian hatte sich nur in der ersten Runde dem späteren Vizesieger in der Seniorenwertung Ronald Senebald geschlagen geben müssen. Ein Weckruf, denn anschließend folgten mit dem Glück des Tüchtigen sieben ungefährdete Siege am Stück. Auf Platz drei landete Setzlistenzweiter Sebastian Schmidt-Schäffer (2321) von der Naumburger Spielvereinigung, der in den Runden 6 und 7 überraschend den beiden Vorplazierten unterlegen war. Genauso überraschend ging der Titel bei den Frauen an Anastasia Voigt (1771) vom USV Halle, die am Ende mit 5 Punkten den 18. Rang belegte. Katja Hartung (1882) vom SV Merseburg unterlag Anastasia in der letzten Runde und erreichte bei 4 Punkten Platz 22. Vereinskollegin Tanja Pflug (1806) erreichte mit 3,5 Punkten den 37. Platz und wurde damit Dritte in der Frauenwertung. Als bester Jugendspieler erspielte sich Divine Enekwizu (1840) von Rochade Magdeburg bei 5 Punkten einen tollen 14. Platz. Landesspielleiter Roland Katz durfte schließlich auch den Senioren einen Pokal überreichen, das waren Sebastian Schmidt-Schäffer in der Kategorie +50 und Heinz Schultheiss (2076) von SV Motor Zeitz in der Kategorie +65.