Die Deutsche Ländermeisterschaft fand vom 30.9.2025 bis 05.10.2025 im beschaulichen Oer-Erkenschwick in Nordrhein-Westfalen statt. 8 Spieler gehören zu einer Ländermannschaft, die sich aus je einem Jugendlichen der Altersklassen U20, U20w, U18, U16, U16w, U14, U12, U12w zusammensetzt.
Unser, im Durchschnitt sehr junges Team, ging mit folgender Aufstellung an den Start:
1. Sebastian Haubold (SG Aufbau Elbe Magdeburg)
2. Anton Belin (Schachzwerge Magdeburg)
3. Jakob Nönnig (SG Aufbau Elbe Magdeburg)
4. Gustav Polzin (SV Saalespringer Halle)
5. Anastasia Voigt (SV Saalespringer Halle)
6. Igor Shevchenko (Schachzwerge Magdeburg)
7. Laura-Marie Rössling (Schachzwerge Magdeburg)
8. Lotte Nönnig (Schachzwerge Magdeburg)
Als Trainer waren die Landestrainerin WGM Tatjana Melamed und Christian Böhm vor Ort.
Als U20-Spieler war auch noch Niklas Rohde eingeplant, der jedoch krankheitsbedingt kurz vor dem Turnier absagen musste. Die Herausforderung für unsere Landestrainerin Tatjana Melamed bestand darin, noch am Abfahrtstag bis 14:00 Uhr kurzfristig Ersatz zu finden. Igor Shevchenko ist dann glücklicherweise eingesprungen.
Zum Schluss erreichte das Team aus Sachsen-Anhalt einen sehr guten 5. Platz, was im Angesicht der Aufregung vor Reiseantritt vor allem unsere Landestrainerin glücklich machte. Aber auch alle anderen Beteiligten waren sehr zufrieden.
Hier der Turnierbericht von Christian Böhm:
Gesetzt an 7 machten wir uns Hoffnungen in den Kampf um die Medaillen einzugreifen, wussten aber, dass das Feld sehr eng beieinander ist. Als klarer Favorit galt die Gastgeber-Mannschaft Nordrhein-Westfalen (Spoiler: Sie wurden dieser Rolle gerecht).
Der Start gelang mit einem 7,5:0,5 Kantersieg gegen Mecklenburg-Vorpommern auf ganzer Linie.
Runde 2 geriet zu einem wahren Krimi, wo wir uns leider den Bayern äußerst unglücklich mit 3,5:4,5 geschlagen geben mussten.
Allerdings konnten wir in Runde 3 mit einem überzeugenden 6,5:1,5 Sieg gegen eine holländische Auswahl zurückschlagen und auch Niedersachsen wurde mit 5,5:2,5 besiegt. Das Spiel gegen Württemberg in der 5. Runde sollte vorentscheidend darüber sein, ob wir ganz oben angreifen können. Es lief gut an; Gustav und Anastasia schossen uns mit 2:0 in Front. Allerdings drehte Württemberg das Match und ging mit 3:2 in Führung. Sebastian gelang eine saubere Partie an Brett 1 und stellte auf 3:3. Jakob und Laura hatten schwierige Endspiele, die leider unter Zeitdruck nicht haltbar waren. Somit eine bittere 3:5 Pleite.
In der darauffolgenden Runde konnte Rheinland-Pfalz sicher mit 5:3 bezwungen werden, so dass immer noch der Sprung auf das Podest möglich war.
Allerdings bescherte uns die Auslosung für die Schlussrunde das Team Nordrhein-Westfalen, die bereits nach Runde 6 als Turniersieger feststanden. Für die erhoffte Medaille mussten wir gewinnen, eine Niederlage würde den Träumen ein jähes Ende bereiten. NRW konnte nur noch mit 7 Spielern antreten, so dass wir kampflos 1:0 in Führung gingen. Unsere Gegner spielten dann an einigen Brettern ihre nominelle Überlegenheit aus und stellten auf 2:1. Gustav glich mit einer super Partie aus, Haubi hielt gegen 2300-er Gegnerschaft das Remis fest. Bedauerlicherweise war dieses Remis das letzte Zählbare für uns.
Durch das 2,5:5,5 rutschten wir auf Platz 5 ab, dennoch dürfen wir auch damit sehr zufrieden sein. Die Niederlagen waren äußerst knapp und bitter, die Siege dagegen sehr souverän. Immerhin sammelten wir nach NRW, die zweitmeisten Brettpunkte.
Die Einzelausbeute unserer Mannschaft aus jeweils 7 Partien:
Sebastian Haubold | 3,5 |
Anton Belin | 3,5 |
Jakob Nönnig | 3,0 |
Gustav Polzin | 5,0 |
Anastasia Voigt | 6,0 (Brettbeste an Brett 5 |
Igor Shevchenko | 4,5 |
Laura-Marie Rössling | 2,5 |
Lotte Nönnig | 5,5 |
Anastasia Voigt erreichte zudem noch die WFM-Norm. Es war eine gelungene Meisterschaft und hätte uns die Deutsche Bahn die Rückreise nicht enorm erschwert wäre, alles perfekt gewesen.