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Marine Zschischang erzielt entscheidende WFM-Rating-Norm bei Seniorenmeisterschaft in Magdeburg

WhatsApp Image 2025 07 28 at 16.04.45Beste Frau in der Altersklasse 50+ – Interview nach der entscheidenden Runde

Die Seniorenmeisterschaft des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt 2025 vom 7.-13. Juli in Magdeburg bot nicht nur spannende Partien und eine gewohnt familiäre Atmosphäre, sondern auch eine besondere Erfolgsgeschichte: Marine Zschischang vom SK Lehrte sicherte sich bereits vor der letzten Runde die entscheidende Rating-Norm von 2100 Elo für den WFM-Titel – ein Meilenstein, dem Marine lange entgegengefiebert hatte.

Mit 4,5 Punkten aus 7 Runden erreichte sie in der Gruppe 50+ den 6. Platz und wurde zugleich beste Frau des Turniers. Lediglich in der Schlussrunde musste sie sich dem späteren Gesamtdritten Harald Kiesel geschlagen geben. Die Partie ist hier auf Lichess abrufbar.

Im Anschluss an das Turnier sprach PR-Manager Niklas Mörke mit ihr über ihre Eindrücke, Ziele und Erfahrungen.

„Ich habe so lange darauf gewartet“

„Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass ich die letzte Partie gewinne – aber dann habe ich es vermasselt“, erzählt Marine Zschischang direkt nach der 7. Runde. Trotz einer vielversprechenden Stellung auf dem Damenflügel reichte es am Ende nicht zum Sieg – die Zeitnot wurde ihr zum Verhängnis.

Doch der Frust währte nicht lange, denn der wichtigste Erfolg stand bereits fest: Die WFM-Rating-Norm von über 2100 Elo war ihr nicht mehr zu nehmen.
„Ich freue mich riesig – ich habe so lange darauf gewartet, und mir fehlten immer nur ein paar Punkte. Jetzt habe ich es endlich geschafft“, berichtet sie sichtlich erleichtert. „Aber man glaubt es erst wirklich, wenn es schwarz auf weiß auf dem Zettel steht.“

Debüt im Seniorenschach – und gleich ein voller Erfolg

Die Landesmeisterschaft in Magdeburg war zugleich Zschischangs erstes Seniorenturnier – und ihr Fazit fällt positiv aus: „Man merkt, dass die Atmosphäre entspannter ist als bei anderen Turnieren. Viele geben früher auf, wenn sie schlechter stehen – bei normalen Open-Turnieren wird dagegen oft bis zum bitteren Ende gezappelt.“

Auch die Organisation lobt sie: „Es war insgesamt sehr gut gemacht. Nur sieben Tage am Stück – das ist ganz schön anstrengend. Irgendwann war der Akku leer. Wenn jetzt noch ein Strand da gewesen wäre, hätte es sich angefühlt wie Urlaub!“

Dass es sich nicht um die Deutsche Seniorenmeisterschaft handelte, hatte sie übrigens erst vor Ort realisiert: „Ich dachte die ganze Zeit, dass das hier die Deutsche ist. Das habe ich auch so meinen Kollegen erzählt“, sagt sie lachend.

Zwischen Ferien, Familie und Titelträumen

Dass sie überhaupt teilnehmen konnte, lag an der günstigen Terminlage: „Es waren Sommerferien – während der Schulzeit hätte ich nicht spielen können.“ Unterstützt wurde sie dabei auch von ihrem Mann, der ebenfalls am Turnier teilnahm: „Allein würde ich sowas nicht machen. Ich brauche meinen Mann – wenn er Ja sagt, komme ich nächstes Jahr gerne wieder!“

Und wie geht es weiter? Auf Online-Schachplattformen wie Lichess ist Marine Zschischang bislang nicht unterwegs: „Ich benutze nur ChessBase.“ Ein Auftritt beim „Title Tuesday“ ist daher eher unwahrscheinlich. Aber im klassischen Schach hat sie sich mit ihrer Leistung in Magdeburg ein bleibendes Ausrufezeichen gesetzt.

Der Landesschachverband Sachsen-Anhalt gratuliert herzlich zu dieser starken Turnierleistung und zur verdienten WFM-Rating-Norm, jetzt muss nur noch der Titel beantragt werden!

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