Vom 22. Bis 28. September 2024 fanden in Bad Soden-Salmünster die diesjährigen Deutschen Senioren-Mannschaftsmeisterschaften der Landesverbände statt.
Für Sachsen-Anhalt spielten Hans Schwarz, Bernd Domsgen, Otfried Zerfass und Dan-Peter Poetke. Als Betreuer war Frank Wagner dabei.
Die Deutschen Meisterschaften sind eine Dreiklassengesellschaft. Die gut situierten Landesverbände aus Deutschlands Süden und Nordwesten spielten mit Großmeistern, Internationalen Meistern und FIDE-Meistern, die Kosten trugen die Landesverbände. Dann gab es die Landesverbände die den Spielern Zuschüsse zahlen und als Dritte die Spieler aus Sachsen-Anhalt die alle Kosten selber trugen.
Wir störten uns nicht daran, wollten harmonische Tage zusammen verbringen und unser bestes Schach zeigen. Mit Abstand auf dem letzten Platz der Setzliste konnten wir nur überraschen.
Los ging es auf Grund der ungeraden Teilnehmerzahl mit Spielfrei, dann gegen Sachsen mit zwei Remis und zwei Niederlagen.
Dann kam Brandenburg mit dem ersten von zwei Brettsiegen durch Otfried Zerfass und einem starken Remis von Bernd gegen den Brandenburger FM Günter Walter.
In Runde drei fast der erste Sieg, nach 2 Remis an den Spitzenbrettern, waren die anderen beiden Bretter aussichtsreich. Leider verlor einer den Kampf gegen die Uhr und wir den Wettkampf, unsere große Chance einen Wettkampf zu gewinnen, war verronnen.
Mit guter Stimmung in der Mannschaft ging es gegen den Blinden- und Sehschwachenverband. Es war in diesem Wettkampf die einzige Brettpartie, wo wir nicht ELO/DWZ-schwächer waren. Otfried nutze es zu seiner zweiten Siegpartie. Alle anderen Drei kämpften wie die Löwen und hielten Remis gegen ihre stärkeren Gegner. Großer Jubel, der erträumte Sieg war geschafft. In der nächsten Runde gegen Thüringen sah es wieder nach Niederlage aus. Nach drei Remis blieb nur noch die Partie von Dan-Peter Poetke, der gegen seinen 160 DWZ stärkeren Gegner auf verlorenem Posten stand. Er schaffte es mit nur einem Minusbauern ins Endspiel zu kommen. Dan-Peter demonstrierte, dass das Endspiel sein Metier ist! Seine Mannschaftskameraden hingen ihm auf der Schulter und er schaffte es, sich in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern zu tauschen, auch wenn der Gegner noch 15 Züge spielte - tot Remis.
In der Schlussrundwieder drei Remis und eine unglückliche Niederlage.
Was steht am Ende, eine stressige Schachwoche ausgefüllt mit Partie, Analyse und Vorbereitung. Entspannung boten nur die gemeinsamen Mahlzeiten: Durch die gute Atmosphäre konnten alle Ihr bestes Schach zeigen. Überragend Otfried Zerfass mit 3½ aus 6, er wurde belohnt mit einem Gewinn von 40 DWZ-Punkten.
Bernd Domsgen zeigte die beste ELO-Performance(1 Punkt vor Dan-Peter). Beide blieben zwar sieglos, aber jeweils 5 Remis gegen ausschließlich stärkere Gegner machte Spaß.
Hans Schwarz sicherte mit seinen Remis den Mannschaftssieg und Unentschieden. Seine Leistung war knapp unter seiner ELO/DWZ.
Was bleibt, mit seinen starken Leistungen am Brett, dem überragenden Teamspirit und Ihrem sportlich fairen Auftreten fand Sachsen-Anhalt viele neue Freunde. Alle suchten das Gespräch und wollten wissen, wie wir es schaffen so überragend als Team zu kämpfen, Am Ende waren wir als 16. sogar etwas unter Wert geschlagen, selbst der 9. holte nur ein Brettpunkt mehr. Burg etablierte sich in der Mitte der zweitklassigen Teams.
Soweit uns das Land wieder nominiert, sind wir bereit 2025 noch besser abzuschneiden als 2024!